Willkommen in Tallinn, ein städtebauliches Ensemble, das seinesgleichen sucht! Tallinn ist eine der ältesten Städte an der Ostsee und liegt direkt gegenüber von Helsinki (nur ca. 80 km Entfernung!) am Finnischen Meeresbusen. Die estnische Hauptstadt verlockt ihre Besucher*innen, sich durch die wunderschöne Altstadt treiben zu lassen, denn an jeder Ecke gibt es etwas zu Entdecken!
Bei einem Spaziergang durch die verwinkelten Gässchen mit alten Häuschen und Kirch- und Spitztürmen, die sich in den Himmel räkeln, wird einem schnell klar, warum Tallinn als eine der schönsten Europäischen Hauptstädte gefeiert wird.
2011 war Tallinn Europäische Kulturhauptstadt und wie auch jene der anderen beiden baltischen Hauptstädte ist die Altstadt Tallinns UNESCO Weltkulturerbe. Die Stadt ist geprägt von vielen unterschiedlichen Einflüssen, die Altstadt wurde nach der Unabhängigkeit Estlands sorgsam restauriert.
Dieser Beitrag ist Teil unserer Blogpost-Serie über das Baltikum und die drei baltischen Hauptstädte. Hier kommen Sie zu den Blogposts über Litauens Hauptstadt Vilnius und Lettlands Hauptstadt Riga. Einen allgemeinen Überblick erhalten Sie hier, außerdem haben wir noch eine Eselsbrücke für Sie parat.
Auf Deutsch übersetzt heißt Tallinn so viel wie Dänische Stadt – kein Wunder, denn Tallinns Gründung wird dem Kreuzzug und damit der Eroberung des Dänischen Königs Waldemar II. zugeschrieben.
Die Altstadt zählt zu den besterhaltenen unter den mittelalterlichen Hansestädten. Tallinn trat Ende des 13. Jahrhunderts der Hanse bei und in seiner Blüte im 15. Jahrhundert zu einem sehr wichtigen Drehpunkt zwischen den russischen Kaufleuten und West-Europa. Genaueres über die Entstehungsgeschichte der Stadt erfährt man in Tallinns sehr sehenswertem Stadtmuseum.
Kulturliebhaber*innen kommen in Estland generell und in Tallinn ganz besonders auf ihre Kosten. In Estland gibt es rund 250 Museen, Tallinns Innenstadt selbst beheimatet schon einen beträchtlichen Teil davon. Die Journalistin Katherine Bainbridge meinte in ihrem Artikel über Tallin in den Manchester Evening News:
Diesem Gedanken können wir uns nur anschließen. Flächenmäßig ist Tallinn wirklich eine kleine Stadt und die Dichte an kulturellem Angebot kann kaum übertroffen werden.
Das Eesti Kunstimuuseum, Estlands Kulturmuseum ist mit einer Ausstellungsfläche von 24.000 m² das größte der drei baltischen Staaten. Von Werken aus dem 18. Jahrhundert bis zu moderner Kunst ist alles dabei – und auch das Gebäude allein ist schon einen Besuch wert! 2008 wurde das Museum als Europäisches Museum des Jahres ausgezeichnet.
Auch Fans der darstellenden Kunst haben in Tallinn die Qual der Wahl. Zu den Klassikern zählen die Nationaloper Raahvusooper Estonia oder das Stadttheater Tallinna Linnateater, welches in seinem mittelalterlichen Gebäude sieben Bühnen beheimatet und außerdem über eine Außenbühne verfügt. Das Nationale Symphonieorchester Eesti Riiklik Sümfooniaorkester war eines der ersten der Sowjetunion, welches Werke der unter Stalin verpönten Modernisten darbot. Da nach der Unabhängigkeit Estlands viele Künstler*innen in den Westen abwanderten, musste das Orchester wieder komplett neu aufgebaut werden.
Außerdem ist Tallinn für seine unterschiedlichsten Festivals und Musikveranstaltungen bekannt. Einen guten Überblick über aktuelle Veranstaltungen findet man auf Estlands offizieller Tourismus-Seite. Besonders das seit 1990 jährlich stattfindende Jazz Festival Jazzkaar ist immer wieder ein Spektakel.
Ein magisches Panorama über die aus dem 13. Jahrhundert stammende Stadtmauer eröffnet sich einem von der Patkulschen Aussichtsplattform.
Noch höher hinaus geht es auf dem Fernsehturm, dem mit einer Gesamthöhe von 314 Metern höchsten Gebäude der Stadt. Der Blick aus 170 Metern Höhe über die Stadt und bis auf das Meer hinaus aus 170 Metern ist ein sehr besonderes Erlebnis.
Eine ganz besondere Atmosphäre erwartet Besucher*innen an der Küste. Diese lädt das ganze Jahr über zum Verweilen ein. Wenn Sie in den Sommermonaten nach Tallinn kommen, sollten Sie es unbedingt den Einheimischen gleichtun und den Sonnenschirm am paradiesischen Sandstrand aufspannen – die perfekte Kombination aus einem aufregenden Städtetrip und gemütlicher Entspannung, diesem Versprechen kommt Estlands Hauptstadt auf jeden Fall nach!
Die Alexander-Newskij-Kathedrale ist nicht nur von außen ein wahres Highlight. Sie befindet sich auf dem Schlossplatz am Domberg zwischen dem estnischen Parlament und der deutschen Botschafter-Residenz. Ihren Namen hat die wichtigste orthodoxe Kirche der Stadt dem russischen Nationalhelden und Heiligen Alexander Jaroslawitsch Newski zu verdanken, Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie unter russischer Herrschaft erbaut – und zwar exakt an der Stelle, wo vorher eine Statue Martin Luthers errichtet war. Wer kurz vor dem Gottesdienst vorbeikommt, genießt das einzigartige Glockenspiel von elf Kirchenglocken, die größte davon ist 15 Tonnen schwer und hat einen sehr besonderen Klang!
Eines der ältesten Gebäude Tallinns ist die Domkirche St. Mariens, welche bereits kurz nach der Ankunft der Dänen im frühen 13. Jahrhundert erbaut wurde. Der erste Holzbau wich einem gotischen Steinbau, heute weist die Kirche nach mehrfachem Wiederaufbau Symbole unterschiedlicher Stilepochen auf.
Nicht weniger interessant, wenn auch ganz etwas anderes, ist der Tallinner Wasserflugzeughafen Lennusadam, welcher Teil des estnischen Meeresmuseums ist und nicht selten als spannendstes Museum Europas bezeichnet wird – eines ist sicher: in Tallinn ist für jede*n etwas dabei!
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